Geschichte - Feuerwehr Wüsting

Die Freiwillige Feuerwehr Wüsting wurde am 06.10.1932 von der damaligen Gemeinde Holle gegründet. Die Gründungsversammlung fand in der Gaststätte Kunst, Oberhausen, statt. Hier wählten 13 freiwillige Männer Bernhard Parisius zum Ortsbrandmeister. Die Feuerwehr Wüsting stand im Laufe der Zeit mehreren Gemeinden unter. Bis 1933 war die Gemeinde Holle Träger, von 1933 bis 1948 die Gemeinde Hude, bis 1972 die Gemeinde Wüsting und ab dem 1. Juli 1972 wider die Gemeinde Hude.

 

Doch bevor die Freiwillige Feuerwehr Wüsting gegründet wurde, bestand schon eine Feuerschutztruppe in Holle. Diese begann bereits ihre Arbeit am 27.10.1877 und ist damit die älteste in der Gemeinde Hude.

 

Bereits ein Jahr nach Gründung der Feuerwehr konnte diese ein neues Feuerwehrhaus mit Sirenenturm und Schlauchwäsche beziehen. Einige Monate später ein Kraftfahrzeug vom Typ Hansa Lloyd übergeben werden. Das Fahrzeug wurde von August Mönnich, Heinrich Pook und Heinrich Schütte zum Feuerwehrfahrzeug umgebaut. Alle drei übten solch ein Handwerk aus und waren zudem auch Wehrmitglieder. Dieses Fahrzeug war bis Kriegsanfang in Diensten der Wehr. 1939 wurde Bernhard Parisius von August Mönnich als Ortsbrandmeister abgelöst, der bis 1940 der Wehr vorstand. Danach wurde Gerhard Schütte Ortsbrandmeister.

 

Zu Beginn des Krieges bekamen die Wüstinger ein modernes Mercedes Löschgruppenfahrzeug. Dieses wurde allerdings am 30.04.1945, also kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges, aus kriegswichtigen Gründen beschlagnahmt. Es wurde später in Bremerhaven wiederentdeckt, konnte aber aus juristischen Gründen nicht zurückgeholt werden. Da die Feuerwehr Wüsting nicht im Feuerschutzregiment eingegliedert war, brauchte sie auch nicht, wie die Feuerwehren aus Altmoorhausen und Hude, zu Löscheinsätzen nach Bremen und Wilhelmshaven. Sie mussten stattdessen während der Bombenangriffe den Feuerschutz in der Gemeinde Hude übernehmen. Schlimmster Einsatz war hier, als die Gebäude, die heute Walter Punke und Adolf Mönnich in Oberhausen gehören, durch Bomberangriffe in Brand geraten waren.

 

Nach dem Krieg ging die Entwicklung der Wüstinger Wehr stetig voran. Als neues Fahrzeug konnte wiederum ein Hansa Lloyd in Empfang genommen werden. 1954 wurde Herbert Korte dann neuer Ortsbrandmeister und Karl Oeltjen Gemeindebrandmeister der Gemeinde Wüsting. Oeltjen war auch nach der Eingemeindung Wüstings im Jahre 1972 weiterhin Gemeindebrandmeister bis zum Jahr 1978. 1957 konnte zum 25-jährigen Bestehen der Kreisfeuerwehrtag in Wüsting gefeiert werden. Bei den Wettkämpfen wurde derGastgeber 1. Sieger.

 

Als Nachfolger von Korte wurde Heino Pieper zum neuen Ortsbrandmeister gewählt. Pieper hat in seiner 24-jährigen Ortsbrandmeisterzeit neue Maßstäbe in der Feuerwehr Wüsting gesetzt und die Entwicklung entscheidend positi beeinflusst.

 

Da das bisherige Gebäude den Ansprüchen nicht mehr gerecht wurde, beschloss man 1964 einen Erweiterungsbau durchzuführen. Das moderne Gebäude war auch das erste im Landkreis Oldenburg, welches einen Unterrichtsraum vorweisen konnte.

 

Der bisherige stellvertretende Ortsbrandmeister Arthur Schiller wurde dann im Jahr 1983 Ortsbrandmeister, da Heino Pieper zum neuen Gemeindebrandmeister gewählt wurde. Im laufe des Jahres 1986 wurde als Ersatz des auf einer Einsatzfahrt verunglückten Tanklöschfahrzeuges ein neues Iveco-Magirus TLF beschafft.

 

Als Nachfolger von Arthur Schiller wurde ebenfalls 1986 Helmut Urban zum Ortsbrandmeister ernannt, der dieses Amt bis zum Jahr 2000 ausführte. Seit dem steht der vorherige Stellvertreter, Gerold Carstens, der Feuerwehr Wüsting vor. Der Mitgliederbestand beträgt derzeit 68 Kameraden.

 

Zwischenzeitlich konnte 1993 ein neues Feuerwehrhaus bezogen werden, weil das alte Gebäude nicht mehr den Anforderungen gerecht wurde. So gab es für die damals 60 Kameraden nur 40 Spinde und für vier Fahrzeuge nur drei Tore. Eine hohe Unfallgefahr war gegeben. Die Baukosten betrugen 1,2 Mio. M, die aber nur so gering gehalten werden konnten, weil von den Wehrmitgliedern sehr viele Eigenleistungen erbracht wurden. An Räumlichkeiten stehen nun eine großzügige Fahrzeughalle, eine Waschhalle, drei Werkstätten, ein Unterrichtsraum mit Teeküche, eine Kleiderkammer, ein Büro sowie Toiletten und Duschen zur Verfügung.

 

Da die Freiwillige Feuerwehr Wüsting mit ihrem vielfältigen Aufgabenfeld und der guten Kameradschaft auch für junge Leute interessant ist, braucht sie sich um den Nachwuchs keine Sorgen machen. Heute verfügt die Wehr neben modernen technischem Gerät über folgende Fahrzeuge:

  • 1 Tanklöschfahrzeug TLF 8/18, Baujahr 1986,
  • 1 Löschgruppenfahrzeug LF 8/6, Baujahr 1984,
  • 1 Mehrzweckfahrzeug, Baujahr 1971,
  • 1 Mannschaftstransportfahrzeug, Baujahr 2000,
  • 1 Mehrzweckanhänger,
  • 1 Schlauchboot