"Alarm-Muttis"

"Alarm-Muttis" im Einsatz

Was geschieht eigentlich mit dem Nachwuchs der freiwilligen Feuerwehrleute in der Gemeinde Hude, wenn diese zu einem Einsatz alarmiert werden? Wer sich diese Frage schon einmal gestellt hat oder sie sich jetzt stellt, findet hier die Antwort.

 

Einsätze sind nicht planbar und kommen unverhofft an 365 Tagen im Jahr zu jeder Uhrzeit vor. Sind die ehrenamtlichen Helfer Eltern von kleinen Kindern, können diese natürlich nicht allein Zuhause zurück gelassen werden.

 

Hat man dann keine Nachbarn, die spontan aufpassen können oder  Verwandte in der Nähe wohnen, können die Kameraden nicht zu Einsätzen fahren, obwohl oftmals jede Hand gebraucht wird.

 

In Hude gibt es schon lange die Möglichkeit, sein Kind im Einsatzfall mit zum Feuerwehrgerätehaus zu bringen und bei Rita Henning abzugeben, wenn diese Zuhause ist. Sie wohnt direkt über dem Gerätehaus und befindet sich bei Einsätzen meistens in der Fahrzeughalle, um Tore und Türen für die Einsatzkräfte zu öffnen. In diesen Fällen können ihr schon mal ein paar Kinder überlassen werden, wenn die Eltern so schnell keinen Aufpasser haben. Meistens werden die Kinder dann im Unterrichtsraum des Feuerwehrhauses bespaßt. Seit dem Umbau des Feuerwehrhauses gibt es auch mehr Platz in dem Gebäude und in der Damenumkleide stehen mehrere Spinte leer. Einer davon ist seit dem von den Kindern belegt worden. Darin befindet sich neben Windeln, Kleidung, Spielzeug und Getränken eigentlich alles, was ein Kind so braucht. Außerdem wurde auch ein Wickeltisch geschaffen, der auch bei öffentlichen Veranstaltungen der Feuerwehr oft genutzt wird.

 

Da es immer mehr Frauen in der Feuerwehr gibt, steigt auch der Anteil der Mütter in der Feuerwehr. Gerade für sie ist es praktisch, ihre Kinder im Gerätehaus abgeben zu können, denn ihre Partner sind ebenfalls in der Feuerwehr tätig.

 

Aber auch schon früher hat der ein oder andere Feuerwehrmann sein Kind mit zum Einsatz gebracht. „Das erste Kind, auf das ich aufgepasst habe, ist heute schon fast 21 Jahre alt“, erinnert sich Rita Henning.

 

Der Nachwuchs in Altmoorhause ist noch nicht so alt, noch nicht einmal ein Jahr und dennoch hat Feuerwehrfrau Sabrina Borchers jemanden gefunden, der im Einsatzfall auf ihre Tochter Lia aufpasst.  Der Vater ihrer Tochter ist nämlich ebenfalls in der Feuerwehr und muss im Einsatzfall genauso zum Feuerwehrhaus eilen. Dass ihr Wohnhaus in unmittelbarer Nähe zum Feuerwehrhaus liegt, macht die Sache leichter und so bleibt etwas Zeit, um Nachbarin Mirjam Blankemeyer zu alarmieren. Diese hat sich nämlich angeboten, im Einsatzfall auf die kleine Lia aufzupassen und eilt dann schnell zu ihr nach Hause. Momentan ist Lia noch das einzige Kind, auf das sie im Einsatzfall aufpassen kann, aber dies könnte sich zukünftig sicher noch ändern, wenn auch bei den anderen Feuerwehrfrauen in Altmoorhauen Nachwuchs anstehen sollte.

 

Diesen ehrenamtlichen Einsatz von Mirjam Blankemeyer und Rita Henning findet der Huder Gemeindebrandmeister Frank Hattendorf absolut super. Als Dank für die tolle Unterstützung im Hintergrund der Feuerwehr hat er diesen Artikel angeregt, nicht nur um den beiden „Alarm-Muttis“ zu danken, sondern auch allen anderen Nachbarn, Freunden und Verwandten, die sich im Einsatzfall um die Kinder der Kameraden kümmern.

Vielen Dank dafür!!!

 

 

Text und Bild: Tanja